Der Portugiesische Infante Heinrich der Seefahrer schickt im Jahre 1460 seinen aus Genua stammenden Kapitän Antonio da Noli auf die Reise. Er entdeckt ein Eiland, das er „Llana“ nennt, was soviel bedeutet wie „die flache Insel“. Ihm haben wir es also zu verdanken, dass wir in diesem Jahr einen Urlaub auf den Kapverdischen Inseln erleben dürfen. „Sal“ wird die wirklich flunderplatte Insel heute genannt.
Monte nicht so grande
Lediglich ein Berg ragt aus er kargen Landschaft hervor. Es ist der Monte Grande mit einer Höhe von gerade mal 405 Metern. Auf Sal gibt es also kaum etwas, an dem sich Wolken festkrallen, geschweige denn abregnen könnten. Deshalb steht hier Sonne auf dem Programm, die man an den kilometerlangen Stränden genießen muss.
Der böse Vollmond
Allerdings ist in den ersten Tagen unseres Aufenthalts der Vollmond unser Feind, weil er, der morgen in aller Pracht strahlen wird, ein relativ dichtes Wolkenband über der Insel hält, das nur gelegentliche Sonnenstrahlen passieren lässt. Bei Temperaturen von etwa 25 Grad lässt sich das allerdings vor allem angesichts der komfortablen Wetteraussichten für die Nach-Vollmond-Tage, gut ertragen. Erst recht dann, wenn man so ein wunderbares Hotel wie das Sensimar Cabo Verde***** gebucht hat. Es liegt nur wenige Taximinuten von der „City“ von Santa Maria entfernt. Drei Euro kostet die Fahrt, die europäische Währung wird hier übrigens ebenso gerne gesehen (vielleicht noch etwas lieber sogar) als der kapverdische Escudo. Alternativen sind der Shuttlebus, der dreimal am Tag vom Hotel in die Stadt und zurück fährt, der Weg am Strand entlang, der zwei Stunden dauert, oder der über die Straße mit 45 Minuten Zeitaufwand. Bei bedecktem Himmel steigen wir also ins Taxi um den kleinen Fischerort zu erkundnen.
Luxuriöse Hotelanlagen
Nicht zuletzt durch den Bau einiger großer luxuriöser Hotelanlagen ist die Entwicklung Santa Marias in den letzten Jahren erheblich vorangegangen. Zu diesen Hotels gehört auch das erst im Dezember 2016 eröffnete Sensimar Cabo Verde. Es ist ein so genanntes Adults-only-Hotel, in dem erwachsene Urlauber unter sich sind, liegen klar im Trend. Diese Art des Urlaubs liegt im Trend. Deshalb hat beispielsweise Deutschlands führender Reiseveranstalter TUI sein baut das Angebot in diesem Segment weiter ausgebaut und zur Wintersaison 2016/17 gleich drei Hotels des eigenen Paare-Konzepts TUI Sensimar eröffnet. Eines davon, wie gesagt, auf Sal.

Strandliebhaber
Santa Maria ist sicherlich keine städtebauliche Perle unter den Urlaubsdestinationen der Welt. Allerdings bietet es mit seinen kilometerlangen und bis zu 200 Meter breiten Stränden wunderbare Bedingungen für alle die, die Sommer, Sonne, Strand und Meer lieben.
Der alte Hafenkai ist das Wahrzeichen Santa Marias. Hier kann man die Fischer beobachten, wie sie ihren Fang einbringen und wie ihre Frauen die Fische dann ausnehmen: Ein sehenswertes Schauspiel.
Stadtansichten
Dazu bietet die kleinen Stadt wunderbare pastellfarbene Häuschen, afrikanisches Flair mit vielen kleinen Geschäften, in denen lokales Kunsthandwerk angeboten wird, aber auch allerlei Tand.
Handeln ist hier angesagt. Wie werden bei der Ankunft gleich von Alex angesprochen, der uns zum Geschäft seiner Mama bringt. Die Mama ist natürlich nicht zu sehen, aber war halt ein netter Trick, damit wir mitgehen. Am Anfang gibt es dann natürlich das obligatorische Plastikarmband als Geschenk, das dem Zweck dient, beim Kunden ein schlechtes Gewissen zu erzeugen: Jetzt hat der mir was geschenkt, da kann ich dann ja nicht gehen, ohne etwas zu kaufen. Sehen wir ähnlich. Als er allerdings für seine kleine, nett gemachte Holzschildkröte 50 Euro aufruft, suche ich nach der versteckten Kamera. 50 Prozent müsse man runterhandeln hat die TUI Reiseleitung uns mit auf den Weg gegeben. Wir steigen bei 7 Euro ein, handeln hart und einigen uns bei 12. Ein Deal mit dem beide Seiten gut leben können.
Ein Lächeln
Uns begeistert die unvoreingenommene Freundlichkeit der Menschen hier, die immer ein Lächeln auf den Lippen zu haben scheinen. Die Ursprünglichkeit, die man hier jetzt noch spüren kann, erinnert an andere Urlaubsdestinationen, die am Anfang auch noch ein solches Flair zeigten, es dann aber zu schnell verloren haben. Restaurants wie hier, bei denen man noch mit den Füßen im Sand sitzt werden schnell von polierten Mamorböden abgelöst, Santa Maria hat noch die Chance, sich seinen heutigen Charakter zu bewahren.
Spiritualität und Nüchternheit
Sehenswert in dem Fischerort ist auch die spartanisch eingerichtete katholische Kirche. Das macht neugierig, welche Spiritualität sich hinter dieser Nüchternheit verbirgt. An Karfreitag und Ostersonntag werden wir unseren Blick genau darauf richten.