„Es ist alles nur geklaut“, ist ein bekannter Song von den „Prinzen“. Wenn man wie wir im Urlaub allein mit dem Auto mehr als 3.200 Kilometer hinter sich gebracht hat und dabei in Österreich und Italien war, möchte man diesen Titel abwandeln: „Es ist alles nur mit Maut.“

Sind wir die Bösen?
Verfolgt man die Maut-Debatte um Deutschland in Europa, so hat man das Gefühl, wir sind die Bösen, die die anderen Europäer benachteiligen wollen. Wir fordern doch tatsächlich mit der geplanten Maut Geld für die Benutzung unserer Autobahnen. Vielleicht kann mir der intelligente Schwarm des Internets jetzt einmal erklären, warum wir nicht dürfen sollen, was Österreich und Italien mit Bravour tun.

Pickerl und Co.
Um überhaupt Österreichische Autobahnen befahren zu dürfen, ist man für das so genannte „Pickerl“ erst einmal fast 9 Euro los. Damit nicht genug. Fährt man dann noch zum Beispiel durch den Felberntauerntunnel ist man gleich noch einmal Kohle los. Über den Brenner kostet es natürlich auch Sonderzahlungen. In Italien zahlt man dann für die gefahrenen Autobahnkilometer. Da sind schnell auch mal knapp 40 Euro weg für die Strecke zwischen Padua und San Gimignano. Zusammen haben wir in zwei Wochen Italien und Österreich gut 100 Euro an Mautkosten investieren müssen. Das ist grundsätzlich ja kein Problem, wird aber dann dazu, wenn man den Protest aus EU-Kreisen und -Ländern gegen die in Deutschland beabsichtigte Maut sieht.

Wie seht Ihr das mit der Maut?
Ein Staat muss wie ein privates Unternehmen berechtigt sein, die Infrastrukturkosten des Betriebes einer Autobahn zu refinanzieren. Auch das Argument „in Italien oder Österreich wurde das schon immer so gemacht“ und deshalb ist keine andere KFZ-Abgabe für Inländer weggefallen, kann nicht überzeugen. Ich empfinde die jetzige Lösung bei der ich in anderen Ländern zahlen muss, Österreicher, Italiener oder Franzosen aber unsere Autobahnen kostenlos benutzen dürfen, als ungerecht. Wie seht Ihr das?

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