Reise zum Ende der Welt

„Land und Leute“ heißt das Motto unter dem wir uns mit der Firma „Stallerbike“ zum Ende der Welt aufmachen. Als solches haben die Menschen lange Zeit die Steilküste von Cabo San Vincente im Südwesten Portugals betrachtet. Die Jungs von Stallerbike können übrigens nicht nur Drahteseltouren, sondern bieten alles, was das Touristenherz begehrt.

am9a1458

Traumtour zur Westalgarve

Fünf Touris aus dem Robinson Club Quinta da Ria lassen sich heute von Nick und seinem Chef Wolfgang zur Westalgarve begleiten. Mit dem Minibus geht es zunächst nach Silves. Die Stadt, in der schon Kalife und Bischöfe herrschten, wirkt heute ein wenig verschlafen, wird aber weiterhin von dem beeindruckenden Castelo dos Mouros beschützt. Im 9. bis 12. Jahrhundert wurde das Maurenkastell mit dem aus der Region stammenden roten Sandstein auf einer Fläche von etwa 12.000 Quadratmetern erbaut.

Silves hat etwas von dieser typisch portugiesischen Langsamkeit, dem traurigen Fado, der die Menschen hier begleitet, die aber eine Ruhe ausstrahlt, die wir uns gelegentlich selbst wünschen würden.

AM9A1373.jpg

Vorbei an der Kathedrale geht es zum Rathaus, wo wir unbedingt einen Besuchstipp unterbringen müssen: das Café da Rosa.

am9a1376

Hier sind im Gastraum die  wunderbaren blauen Kachelbilder, die Azulejo genannt werden. Sie bestehen aus zumeist quadratischen, bunt bemalten und glasierten Fliesen, die man an Hausfassaden, Kirchen oder eben Innenwänden wie in dem Café findet.

Störche gehören zum Stadtbild von Silves, so dass jüngere Frauen Vorsicht walten sollten, in diesem Ort am Fuße des Monchique-Gebirges nicht gebissen zu werden. Gewarnt werden sie allerdings durch das laute Klappern, das bei Meister Adebar zum Handwerk gehört.

p1010243

Wolfgang, der einfach alles über Portugal zu wissen scheint, zeigt uns im Stadtkern ein wunderbares Fliesenhaus, das schon seit Jahren zum Verkauf steht. Als wir es sehen, wissen wir, warum viele Menschen das Haus gerne kaufen würden.

p1010255

Cabo Sao Vicente

Von dort aus geht es weiter zum Cabo Sao Vicente. Benannt ist das Kap nach dem Heiligen Vinzenz von Saragossa. Er gilt als gilt als einer der meist verehrten Heiligen Spaniens. Der Leichnam des Märtyrers soll im Jahre 304 in einem Boot vor dem Kap angetrieben und geborgen worden sein.

An der Südwestspitze Portugals befindet sich ein Leuchtturm: Sein Lichtkegel reicht knapp 32 Seemeilen (60 Kilometer) weit. Damit gilt er als der lichtstärkste Leuchtturm Europas.

p1010282

Letzte Bratwurst

Hier gibt es dann gleich unseren zweiten 7berge7meere-Tipp: Außerhalb der Winterpause findet man hier die „Letzte Bratwurst vor Amerika®“. Das geschützte Label bietet ultimativen Wurstgenuss mit Nürnberger und Thüringer Spezialitäten in einer Bude vor dem Leuchtturm an. Leider nicht, als wir dort sind!

Picknick-Stopp

Dennoch sorgen Wolfgang und Nick für unser leibliches Wohl. Einige Kilometer weiter zwischen dem Kap und Lagos machen wir einen Picknick-Stopp an einem unbewachten Strand. Dort zaubern unsere Guides aus einer kleinen Plastikkiste den großen Genuss mit Schinken, Käse, Brot, Obst und Donuts. Dazu servieren sie Oliven, Wein und für diejenigen, die sich waschen wollen auch Wasser. Der Strand ist ein Traum und wir erleben ihn bei strahlender Sonne. Ob der Adonis, den wir ins Bild nehmen konnten, dort ständig seinen Körper stählt, bleibt ein Geheimnis.

Ponta da Piedade

Zur Algave gehören neben den Sandstränden die imposanten Felsformationen, wie die am Kap Ponta da Piedade, 2 km südlich von Lagos. Die Klippen bestehen aus hohen ins Meer reichenden Felsenspitzen und bizarren Grotten. Oberhalb sehen wir den Leuchtturm von Lagos  mit seiner Radarstation. Bei ruhigerer See und in der Saison werden hier Grottenfahrten per Boot angeboten.

Zum Schluss noch Lagos

Bevor wir wieder ins Hotel fahren, zeigt uns Wolfgang noch ein wenig von Lagos. 30 Kilometer östlich vom Cabo San Vicente gelegen findet man die Hafenstadt, die chon die Phoenizier und die Katharger schätzten.

Auf dem Platz der Republik befand sich früher der Sklavenmarkt. Unter den Arkaden des ehemaligen Gebäudes der Zollverwaltung hat man Schwarzafrikaner angebunden und zum Verkauf angeboten. In der Mitte des Platzes steht seit 1960 ein Denkmal für Heinrich den Seefahrer, das anlässlich seines 500. Todestages aufgestellt wurde.

Immer wieder Stallerbike

Danach geht es zurück in unseren Robinson Club mit dem Fazit: Stallerbike ist eine tolle Truppe und Wolfgang ein wandelndes Geschichtslexikon. Daher ist das unsere *****-Sterne-Empfehlung für Ausflüge im Club Quinta da Ria. Die nächste Tour ist schon gebucht!

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Karen Toben sagt:

    Sehr guter, informativer und neugierig machender Beitrag.

    Like

Kommentar verfassen