Auf zum höchsten Berg der Insel heißt es bei unserer zweiten Tour auf der kapverdischen Insel Sal. Wir sind erneut unterwegs mit „Annes-Insel-Tour“ und diesmal sogar mit der Chefin selbst. Bei dem ansonsten eher niederrheinisch anmutenden Inselaufbau wirkt unser Ziel, der Monte Grande im Inselnorden, mit seinen 406 Metern Höhe schon wie ein echter Berg.

Pioniere des Nordens
Als „Pioniere des hohen Nordes“ sind wir an diesem Tag unterwegs und sehen dabei die eher schroffe Seite von Sal. Mit zwei Pickups geht es von unserem Urlaubsort Santa Maria in flotter Fahrt zur größten Stadt der Insel, der „Cidade dos Espargos“.

Etwa 17.000 Menschen leben hier, etwa drei Kilometer nördlich des Flughafens. Den Namen hat die „Hauptstadt“ übrigens nach der gelben Wüstenpflanze „Cistanche phelypaea“. Sie erinnert ein wenig an Spargelgewächse. Am Rande des Ortes geht es hinauf zum Monte Curral, den die Einheimischen auch „Monte Radar“ nennen.
Auf dem Hügel oberhalb der Stadt prägen nämlich militärische Anlagen zur Flugüberwachung das Bild. Von dort oben hat man allerdings einen hervorragenden Blick auf den Flughafen, bis zum Meer und nach Terra Boa. Die Senke nördlich von Espargos gilt als die fruchtbarste Gegend der kargen Insel.

Staubige Pisten
Mit den offenen Wagen geht es über staubige Pisten zu unserem ersten Stop an einem schroffen Küstenabschnitt, der mit seinen schwarzen Felsen an die Westküste Portugals erinnert. Hier brandet der Atlantik rauschend auf die Steinküste und bietet tolle Ausblicke.
Kleine Riffe und Felsformationen sind hier der Insel vorgelagert. Im Anschluss lädt Anne zum Picknick, ehe es weiter geht zum ehemaligen Leuchtturm im Norden von Sal. Der Signalgeber hat seine beste Zeit schon länger hinter sich. Übrig sind Steinhaufen und ein Stahlgerüst, das in den Himmel weist.
Zwei Strände in 30 Minuten
Von hier aus geht unser Weg zu Fuß weiter. Während die Jeeps sich auf den Weg zum Eidechsenstrand begeben, suchen wir mit unserer einheimischen „Wanderführerin“ den Muschelstrand auf. Hier findet man viele unterschiedliche Muscheln, aber leider auch jede Menge Plastikmüll, der aus dem Atlantik immer wieder an Land getrieben wird.
Neben den Muscheln findet man auch viele kleinere und größere Krebse in den natürlichen Becken im seichten Wasser. Etwa eine halbe Stunde dauert der Weg dann zu dem Strandabschnitt, an dem Anne bereits mit einem Apfel Eidechsen angefüttert hat, die hier leben.
Der Monte Grande
Nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter zum Monte Grande. Hier müssen wir nach einiger Zeit die Fahrzeuge verlassen, weil die Pickups mit uns in Schrägläge kämen.
Essenszeit
So laufen wir erneut ein Stück des Weges. Jetzt allerdings nicht am Strand, sondern bergab, allerdings auf durchweg gut begehbarem Fels. Unser Weg führt uns zu einer kleinen Hütte an der Küste, wo Anne und ihr Team ein leckeres Essen mit frischen Fischen aufgebaut haben.
Einen letzten Blick werfen wir noch auf die Saline von Pedra de Lume mit der dazugehörigen ehemaligen Seilbahn.
Fazit
Vom Staub gebräunt kommen wir mit den Picups gegen 18 Uhr wieder am Hotel an. Ein zweiter toller Ausflug mit Annes Team. Auch dieser Ausflug ist sehr empfehlenswert. Sollte man allerdings nur eine der Touren buchen wollen, würden wir uns für den Natur-Trip entscheiden.