Die Freiheit der Meere (Teil 2)

Als Weltmeister nach Coco Cay

Das Pooldeck des Freedom of the Seeas mit dem Riesenbildschirm.

Die Tour startet in dem beeindruckenden Hafen von Port Canaveral. In unmittelbarer Nähe der Startrampen von denen man sich früher auf den Weg zum Mond gemacht hat. Warum gibt es von der Ausfahrt des Schiffes eigentlich keine Fotos? Wer soll denn am 13. Juli 2014 um 16 Uhr Ortszeit wohl fotografieren? Da ist gebanntes Starren auf den Riesenbildschirm angesagt. #GERARG heißt es da. Deutschland gegen Argentinien mit dem 1:0 für uns. Wegen des Endspiels wird sogar die Seenotrettungsübung verschoben und erfolgt genau in der Halbzeit. Auch hier wieder: mitgedacht und klasse Service! Nun fahren wir als Weltmeister in Richtung Bahamas.

Chrissie kennt sich aus auf Coco Cay.

Mit dem Tenderboot geht es nach einer ruhigen Nacht auf See nach Coco Cay. „Coco Cay ist keine Insel, sondern ein Key“, erklärt unsere Reiseführerin Chrissie, die in ihrer sympathischen und direkten Art an die junge Whoopie Goldberg erinnert. Inseln sind bewohnte Archipele, deshalb kann man sie  nicht kaufen. Keys hingegen sind eigentlich unbewohnt. Und weil Coco Cay eben nur ein Key ist,  konnte die Royal Caribbean Cruise das Eiland kaufen. 120 Mitarbeiter wurden hier ebenso angesiedelt, wie die auf Coco Cay befindlichen Tiere. Die Angestellten arbeiten vier Wochen am Stück und haben dann eine Woche frei. Zumeist kommen sie von den benachbarten Inseln, wie auch unsere Chrissie.

Leguane gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Insel.

Eine der Hauptattraktionen Coco Cays sind die Leguane, die hier ihre Heimat gefunden haben. Beeindruckende Tiere sind es, die den Betrachter an kleine Dinosaurier erinnern. Etwa eine Stunde führt Chrissie uns über das Eiland und bringt uns die Flora und Fauna der Insel näher. Sie beschreibt die Wirkung der verschiedenen Pflanzenarten, die die Einheimischen bei unterschiedlichen Erkrankungen zur Linderung und Heilung einsetzen.

Führung zum leeren Piratengrab.

Wir haben eine „Natur pur-Tour“ gebucht. Über enge Pfade durchqueren wir die Insel und kommen zu einer kleinen Anhöhe, auf der sich ein Grabstein befindet. „Black Beard“ ist auf diesen Stein geschrieben. Unsere Führerin erklärt uns, dass der Verstorbene hier gar nicht  seine letzte Ruhe gefunden hat. „Er war ein berühmter Pirat und ist seinerzeit von den Engländern verhaftet, nach Virginia verbracht und hingerichtet worden“, weiß Chrissie. Der Stein, der sich unmittelbar neben den Ruinen ehemaliger Sklavenhäuser befindet, erinnert an den Seeräuber, der die Markierungen der Untiefen veränderte und so die Schiffe seiner Opfer auf Sandbänken stranden ließ, um sie dann auszurauben.

Traumstrand auf Coco Cay.

Nach der Naturführung bringt uns Chrissie an den schönsten Strand der Insel. Er ist mit Palmen gesäumt, die aus dem weißen, feinen Sand herausragen. Das Wasser ist klar und schimmert im Sonnenlicht grünlich. Ein karibischer Traum, der da auf einmal vor uns liegt und den man, einmal in das warme Wasser eingetaucht, gar nicht mehr verlassen möchte. Dennoch heißt es am Nachmittag Abschied nehmen. Coco Cay schickt uns gleich ein paar Tränen mit auf den Weg. Ein kurzes aber heftiges karibisches Schauer sorgt für Abkühlung und beendet einen wunderbaren Tag auf den Bahamas.

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Karibischer Regen auf Coco Cay.
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