Sterben muss man sicher nicht gleich, wie man es Venedig nachsagt, wenn man den kleinen Ort am Wörthersee gesehen hat. Man kann aber viele interessante Ecken in Velden oder der näheren Umgebung entdecken, wenn man sich auf die manchmal leicht mondäne Atmosphäre einlässt. Gelegentlich gibt sich hier die Prominenz ein frohes Stelldichein. Als wir da waren, hatten sich immerhin ein Ferrarimodell und die Mannschaft vom FC Schalke 04 auf den Weg nach Velden gemacht.
Zwischenstopp am Wörthersee
Ist man von München aus auf dem Weg in die Toskana gibt es unterschiedliche Möglichkeiten ans Ziel zu gelangen. Wir nutzen unsere Fahrt nach San Gimigniano, um durch den Tauerntunnel zum Wörthersee zu gelangen. Unser Ziel für einen Tag ist der Ort Velden am Ostufer des Sees, der sicherlich zu den schönsten in der Alpenregion gehört.

In der Ferne erschließt sich der Blick auf die Karawanken, das Grenzgebirge zwischen Österreich uns Slowenien. Velden hat nicht nur den See zu beten, der mit einer Wassertemperatur von etwa 28 Grad in den Sommermonaten die Urlauber in Scharen nach Kärnten lockt. Berühmt ist der Ort auch für sein legendäres Spielcasino und natürlich für das „Schloss am Wörthersee“. Es bildete die Kulisse für die gleichnamige Fernsehserie mit dem unvergessenen Roy Black in der Hauptrolle.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben erholungsuchende die Schönheit des Wörthersees für sich entdeckt. Nach Aristokratie und gehobenem Bürgertum mit Gästen wie Kaiser Franz Joseph I., Gustav Mahler oder Johannes Brahms, fanden mit der Zeit auch „ganz normale“ Touristen den Weg an den See mit seinen vielen Strandbädern und einer ausgezeichneten Gastronomie.

Auch für sportliche Aktivitäten ist die Region bestens geeignet. In Velden gibt es im Tourismusbüro die Möglichkeit Fahrräder (oder E-Bikes) zu leihen und sich vom Schloss aus auf den Radweg mit der 49 Kilometer langer Wörtherseerundfahrt zu begeben. Wem das zu mühsam erscheint, der sollte, am besten mit der „Wörthersee Card“ ausgestattet, die Vorzüge und Ermäßigungen bei einigen Aktionen mit sich bringt, eines der Schiffe nutzen, die den Urlauber ständig zu den unterschiedlichen Zielen des Sees bringen. Die Karte gibt es übrigens in etwa 70 teilnehmenden Unterkünften automatisch bei der Anreise – ohne zusätzliche Kosten. Ansonsten kann man sie aber auch in den Tourismusbüros der Region erwerben.

Wer es, wie wir, nur für einen Abend an den Wörthersee schafft, dem sei ein gutes Essen, beispielsweise im Restaurant „Traumschiff“, unmittelbar am See empfohlen. Wer länger bleibt, sollte unbedingt die folgenden touristischen Highlights in der Nähe betrachten. Dazu gehört beispielsweise der neue Aussichtsturm am Pyramidenkogel, der allein durch seine Architektur bereits beeindruckt und von dem aus man bei gutem Wetter einen herrlichen Blick auf weite Teile Kärntens genießen kann. Sehenswert sind auch die Obir-Tropfsteinhöhlen, die Burg Hochosterwitz oder die Halbinsel Maria Wörth.

Der Wörthersee ist also in der Moderne angekommen. Das zeigt auch das „FreeSeeLan“, das rund um den See zugänglich ist und den Besuchern einen kostenlosen Zugang ins Internet gewährt. Wer es ganz gediegen und einfach mag, der wird sicher mit einem der Zimmer im ***-Hotel Kärnterhof zufrieden sein. Von hier aus sind es nur etwa 600 Meter bis zum See. Die „indirekte“ Lage wirkt sich auf den Preis aus und das Frühstück ist auch ganz o.k.

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