
im Hafen von Valletta.
Sie wollen sich fühlen, wie die alten Kreuzritter? Dann müssen Sie sich unbedingt einmal Malta und seine Hafenstadt Valletta ansehen. Von hier aus starten einige Kreuzfahrttouren. Wir sind von hier schon einmal mit Mein Schiff 2 links und rechts am italienischen Stiefel entlang gefahren. In unserer Serie über Hafenstädte im Mittelmeer geht es heute um Valletta.
Fakten Malta
Die Republik Malta ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer, der bis 1964 britische Kolonie war. Heute ist der Staat, der sich im wesentlichen auf die drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Camino verteilt, der kleinste Mitgliedstaat der Europäischen Union.
Heiß und windstill
Heiß ist es, als wir im Sommer an einem windstillen Tag in Valletta ankommen. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, lohnt auch hier die Nutzung der roten Hop-on-Hop-off Busse, die man in fußläufiger Hafennähe findet. Was macht nun den Reiz Vallettas und der gesamten Insel aus? Es ist tatsächlich die Geschichte und die beeindruckende Architektur.
Ringförmige Bastionen
Mit ihren ringförmig angeordneten Bastionen gehört die Stadt zu einer der bestgesicherten der Welt. Zuständig für die Sicherheit Vallettas waren über eine lange Zeit die Ritter des Malteserordens. Der souveräne Ritterorden ist eine katholische Religionsgemeinschaft, die im elften Jahrhundert in Jerusalem gegründet und nach dem ersten Kreuzzug zusätzlich zu einer geistlichen Gemeinschaft wurde. Früher hieß er übrigens Johanniterorden, nach seiner Ansiedlung auf der Insel Malta um 1530 trat die Bezeichnung Malteserorden neben die ursprüngliche Bezeichnung. Die zu Zeiten der Ritter errichteten Bauten legen noch heute ein beredtes Zeugnis von dieser Epoche ab.
Mit dem Boot durch die Häfen
Es lohnt sich also auf jeden Fall, einmal mit einem kleinen Ausflugsboot die beiden großen Häfen der Insel von See aus touristisch zu erobern. Die ganze Pracht der alten Ritterzeit wird vor unseren Augen lebendig.
Das kleine Schiffchen schaukelt uns heftig durch, insbesondere, als wir von dem einen Hafen in den anderen fahren und es ungeschützt durch einen offenen Meeresabschnitt muss. In dem zweiten Hafen, dem „Großen Hafen“ sehen wir dann auch unser Schiff einmal von der anderen Seite.
Reizvolle Orte
Man sollte es aber nicht nur bei einer Bootstour belassen, sondern auch einen Ausflug in die nähere Umgebung unternehmen. Hier bietet sich die typisch maltesische Ortschaft Marsaxxlok an, in der auch ein bunter Markt mit vielen Fischen und unzähligen Obst und Gemüsesorten zu bestaunen ist. Die sehr ansehnliche Pfarrkirche, in unmittelbarer Nachbarschaft einer aus britischen Kolonialzeiten verbliebenen Telefonzelle trägt das Zentrum des Ortes.
Schiffbrüchiger Paulus
Malta erfreut sich übrigen nicht erst seit dem Mittelalter einer großen Berühmtheit. Der heilige Paulus ist der Schutzpatron der Insel. Hier soll er, der Legende nach, nach einem Schiffbruch im Jahre 60 nach Christus drei Monate seines Lebens verbracht haben.
Von seinem Schiffbruch vor der kleinen Mittelmeerinsel, berichtet die Apostelgeschichte (Apg 27,27-28,10). Paulus war demnach mit anderen Gefangene mit einem Schiff von Palästina nach Rom unterwegs. Hinter Kreta gerieten sie in einen schweren Sturm. Sie trieben mehrere Wochen im Wasser und strandeten in einer kleinen Bucht. Obwohl und trieben zwei Wochen lang steuerlos im Wasser, bevor das Schiff in einer kleinen Bucht strandete. Zwar ist unter Forschern umstritten, dass es sich wirklich um Malta gehandelt hat, allerdings heißt es in der Bibel dazu: „Als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta heißt.“ In der Paulus-Grotte unter der Pfarrkirche St. Paul soll Paulus nach seinem Schiffbruch eine Zeit lang gefangen gehalten worden sein.
Fazit
Malta hat also für die Geschichtsfreunde und Kirchenhistoriker so einiges zu bieten. Nutzen Sie also Ihre Zeit im Hafen, um den Mantel der Geschichte ein wenig wehen zu lassen, ehe Sie mit „Leinen los und Anker auf“ hinaus in Mittelmeer gleiten. Hoffentlich haben Sie etwas mehr kühlenden Wind, als wir ihn hatten.
Danke fürs Mitnehmen nach Malta – schön war es!
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Immer wieder gerne.
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