Saalbach Hinterglemm: 1973 trifft 2015
(Folge 2)
Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie zu Anfang der 70er Bergwanderungen unternommen haben? Meistens sicherlich schlicht zu Fuß. Das, was man zu Beginn an Höhenmetern investiert hatte, konnte man anschließend alles wieder bergab laufen. Es gab den einen oder anderen Sessellift. Aus meiner Kindheitserinnerung heraus hatte das allerdings wenig mit Bequemlichkeit zu tun. Als Kind machten mir diese Dinger Angst. Ich erinnere mich an eine meiner ersten Fahrten. Das muss 1971, wahrscheinlich auch in Hinterglemm gewesen sein. Ich stieg in den Einzelsitz und schaffte es nicht, den Bügel zu schließen. Da saß ich nun verkrampft und ängstlich und nahm die unter mir liegende Tiefe als reißende Schlucht wahr. Gesteigert wurde mein ungutes Gefühl noch dadurch, dass ich die Angst meiner Mutter, die im Sessel hinter mir saß, förmlich körperlich spüren konnte.

Drei Gondeln in zwei Tagen
Heute alles kein Problem mehr. Die Sessellifte sind inzwischen von Gondeln abgelöst worden. Mit ihnen kann man schließlich, gerade im Winter, mit einem Schub viel mehr Menschen und Skier in den unglaublichen Skizirkus Saalbach Hinterglemms befördern. Natürlich fahren im Winter zusätzliche Sessellifte, im Sommer bleibt die Auswahl zwischen den Gondeln auf den Zwölferkogel und den Reiterkogel (in Hinterglemm) und auf den Schattberg und den Kohlmaiskopf (in Saalbach). In zwei Tagen haben wir drei Gondeln geschafft. Das bietet die Möglichkeiten zu schönen Wanderungen ohne große Höhenunterschiede erlaufen zu müssen und tolle Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.
Nützliches Hilfsmittel
Ein geniales Hilfsmittel zur kostengünstigen Beförderung auf die Berge ist die Joker-Card. Der „Sommertrumpf“ in Saalbach Hinterglemm bietet in der Zeit vom 14. Mai bis 26. Oktober (gilt für das Jahr 2015) eine Fülle von Attraktionen und Dienstleistungen entweder kostenlos oder zu verbilligten Preisen. Die Nutzung der lokalen Seilbahnanlagen ist ebenso frei, wie zum Beispiel der Zug zum Talschluss in Hinterglemm, verschiedene geführte Wanderungen oder der Wanderbus zwischen Lengau und Jausern.

Will man die Joker-Card und ihre Vorteile nutzen, muss man das bereits bei der Urlaubsplanung auf dem Schirm haben. Sie wird nämlich nicht frei verkauft, sondern nur von bestimmten Joker-Card -Partner-Beherbergungsbetrieben ausgegeben. Also bei der Buchung des Hotels, der Pension oder der Ferienwohnung bereits auf das Joker-Card-Logo achten.
Tipps für die Unterkünfte mit der Joker Card und viele andere tolle Infos gibt es beim Tourismusverein Saalbach Hinterglemm. Das Gebäude ist architektonisch wunderbar gestaltetet und daher kaum zu übersehen.

Fazit: Wollen Sie im Sommer viel sehen und unternehmen und sich dabei nicht immer auf ihre Füße verlassen, sollten Sie sich einen Beherbergungsbetrieb mit Joker-Card suchen.

Lesen Sie auch die übrigen Folgen meiner Zeitreise:
Folge 1: Watergate und ich
Folge 3: Früher war die Oma hier
Folge 4: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Folge 5: Früher war mehr Wandern
Folge 6: Best of Saalbach Hinterglemm
Der Tourismusverein Saalbach Hinterglemm hat mich bei dieser Reise in die Vergangenheit unterstützt. Hierfür herzlichen Dank.
Fotos: Claudia und Heinrich Wullhorst für WuKomm
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